Glasfaserbeton Hentschke fibre+

Auf Basis einer bauaufsichtlichen Zustimmung im Einzelfall (ZiE) montiert die Hentschke Bau GmbH Betonfassaden, die aus nur 30 mm dünnen glasfaserbewehrten Betonelementen bestehen. Die angestrebte allgemeine bauaufsichtliche Zuslassung wird noch weiter reduzierte Wandstärken zulassen. 3D-Fassadenelemente aus Glasfaserbeton (GFB) für Vorhangfassaden (VHF) bieten ganz individuelle und unverwechselbare Gestaltungschancen für die Fassade. Auch gefaltete, gekrümmte und frei geformte Fassadenelemente sind herstellbar, die den Architekten neue Möglichkeiten in der Fassadengestaltung mit Beton bieten. Auch für die Innenraumgestaltung sind Glasfaserbetonelemente sehr interessant (Baustoffklasse A1, nicht brennbar).
Zur Umsetzbarkeit Ihrer Vorstellungen zu Geometrien, Oberflächen, Farben und Effekten beraten wir gern und ausführlich.

Materialbeschreibung

Hentschke fibre+ ist ein Glasfaserbeton mit bauaufsichtlich zugelassenen alkaliresistenten Glasfasern, Zuschlägen einer gesonderten Sieblinie sowie verschiedenen Zusätzen.

Allgemeine Konstruktionsbeschreibung

Die Glasfaserbeton-Elemente werden vollwandig oder massereduziert konstruiert. Den statischen Anforderungen wird durch geometrische Gestaltung und Auswahl der geeigneten Betonrezeptur Rechnung getragen. Bei Bedarf wird eine Zusatzbewehrung aus geeigneten Materialien ausgeführt. Die Befestigung erfolgt verdeckt durch eingegossene Hülsendübel. Das Herstellungsverfahren ermöglicht eine Elementfertigung in engen Toleranzbereichen.

Typische Materialkennwerte

Die maximalen Abmessungen werden durch Bauteilform, Materialstärke, Lage der Befestigungspunkte und Belastung bestimmt (projektbezogene technische Lösungen).

 

Geometrie

2D-Elemente (Platten)

3D-Elemente (Formteile)

Dicke i.d.R. 20 ... 30 mm

Länge bis ca. 4 m

Rohdichte

ca. 2,3 kg/dm³

Druckfestigkeit

≥ 70 N/mm²

Biegezugfestigkeit

(MOR) ≥ 10 N/mm²

Biegezugfestigkeit

(LOP) ≥ 8 N/mm²

Baustoffklasse A1

nicht brennbar (nach DIN 4102)

Bemessung, Prüfung und Überwachung

Bemessung, Prüfung und Überwachung erfolgen je nach projektspezifischen Anforderungen auf der Grundlage von

DIN V 18500
DIN EN 18516-1
DIN EN 18515-5
DIN EN 1069
DIN EN 1070-1 ... -8
in der jeweils gültigen Fassung.

Ausführung

Die projektbezogene Spezifikation wird anhand einer Bemusterung ermittelt. Beton ist ein natürlicher Werkstoff, und dies soll auch gezeigt werden. Eine völlige Farbgleichheit und Homogenität der Oberfläche kann nicht gewährleistet werden, was jedoch den lebendigen Charakter einer Betonoberfläche ausmacht. Bei Grauzementen und Farbpigmenten ist eine natürliche Wolkigkeit charakteristisch und technisch nicht zielsicher vermeidbar.

Oberfläche

Die Oberfläche der Glasfaserbetonelemente ist schalungsglatt und nahezu porenfrei. Auf Wunsch lassen sich Oberflächen bearbeiten oder mit Matrizen nahezu beliebig strukturieren.

Strukturmatrizen

Strukturmatrizen sind texturierte Einlagen zur Strukturierung von geschalten Betonoberflächen. Sie ermöglichen einfach herzustellende und dennoch sehr anspruchsvolle Oberflächen in verschiedensten Ausführungen. Die Oberflächen bleiben wie bei schalglatten Elementen geschlossen und sehr dicht. 

Oberflächenbearbeitung

Oberflächenbearbeitungen wie Waschen, Säuern, Schleifen oder Strahlen bringen die Schönheit der Natursteinkörnung zur Geltung. Bearbeitete Oberflächen geben Farben oftmals anders wieder und unter Lichteinwirkung können interessante Effekte der freigelegten Gesteinskörnungen entstehen.

Farbe

Die Farbe der Grundrezeptur ist wahlweise Weiß oder Grau. Durch Farbpigmente werden verschiedenste Einfärbungen erzielt. Die gewünschten Farbtöne werden projektbezogen ganz individuell hergestellt.

Kantenausbildung

Die Standardvariante der Kantenausbildung ist eine perfekte „scharfe“ Kante (Radius von ca. 3 mm). Dadurch entstehen perfekte grat- und ausbruchfreie, jedoch zugleich robuste Kanten. Formleisten ermöglichen klassische gebrochene Kanten bzw. werden auch projektspezifische Lösungen erarbeitet.

Hydrophobierung und Graffitischutz

Zum Schutz vor Umwelteinflüssen und Verschmutzung steht eine Palette unterschiedlicher Oberflächen-Schutzsysteme zur Verfügung. Die Systeme sind in der Regel farblos, diffusionsoffen und atmungsaktiv. Unterschieden werden matte und glänzende Hydrophobierungen und Antigraffitibeschichtungen. Während matte Systeme die Natürlichkeit des Materials unterstreichen, wird durch einen Glanzgrad sichtbar Einfluss auf das Erscheinungsbild der Oberfläche und die Brillanz der Farbe genommen.

Sicherheitshinweise

Das Produkt Hentschke fibre+ ist im ausgehärteten Zustand gesundheitlich unbedenklich und vollständig recycelbar.

Verarbeitung auf der Baustelle

Aussparungen und Ausschnitte können weitestgehend schon bei der Fertigung ausgeführt werden. Bei der Verarbeitung vor Ort, sind beim Schneiden und Bohren Schutzbrille und Gehörschutz, beim Trockenschnitt zusätzlich Mundschutz tragen.