Fotobeton und Fotogravurbeton
Mit Fotobeton oder Fotogravurbeton lassen sich ganz individuelle und einzigartige Fassaden aus Normal- und Glasfaserbeton gestalten. Vom Prinzip wird eine individuelle Bildvorlage in der Betonoberfläche durch eine Mikroprofilierung der Oberfläche umgesetzt.
Bei der Fotogravurtechnik wird eine bildliche Vorlage so umgewandelt, dass sich daraus ein plastisches Modell und davon eine Matrize herstellen lassen. Darüber wiederum, lässt sich die Oberfläche der Glasfaserbetonelemente mit dem Motiv abformen. Das Bild entsteht praktisch durch das Wechselspiel zwischen den glatten und helleren Flächenbereichen sowie den schattenwerfenden und somit dunkler erscheinenden Vertiefungen. Die Bildwirkung entsteht durch das Spiel von Licht, Schatten und Reflexionen an der filigranen Oberflächenstruktur. Der Faktor Licht ist für das Ergebnis entscheidend. Das Verfahren eignet sich besonders für ebene Platten. Bei Formelementen spielt die Neigung der Oberfläche eine entscheidende Rolle, was die einwandfreie Entschalbarkeit der filigranen Oberflächenstruktur und die Motivwiedergabe bei entsprechenden Lichteinfall betreffen.
Beim Fotobeton wird das Bildmotiv in ein Punktraster konvertiert, das Ergebnis wird in Form eines Verzögerers auf eine Trägerfolie gedruckt. Der Verzögerer verhindert im oberflächennahen Bereich das Aushärten des Betons. In diesen Bereichen wird die glatte Oberfläche durch anschließendes Waschen entfernt. Farbige (dunklere oder hellere) Zuschläge im Beton werden freigelegt und sichtbar. Fotobetonfassaden geben das Motiv durch fein getrennte helle und dunkle Flächenbereiche wieder.
Diese Technik kann an ebenen Platten wie auch an Formelementen angewendet werden. Hinsichtlich des Formenspektrums sind die Einschränkungen geringer als bei der Fotogravurtechnik.